Der Bee-Bot: Ein programmierbarer Roboter für Kleinkinder

Der Bee-Bot ist ein Produkt der RM Group, einem britischen Unternehmen, das sich auf die Bereitstellung von Informationstechnologieprodukten und -dienstleistungen für Bildungseinrichtungen und -einrichtungen spezialisiert hat. Er adressiert Kinder ab 4 Jahren und soll sie an die Programmierung heranführen. Erhältlich ist er auf vielen Plattformen wie Amazon. Aufgeladen wird er per USB, ansonsten operiert er kabellos.

Die fleißige Biene bewegt sich

Die Grundidee ist sehr einfach. Der robuste Roboter ist in seinem Design an eine Biene angelehnt, daher auch der Name Bee-Bot (“Bienen-Roboter”). Er kann sich in 15cm-Schritten nach Vorne und Hinten bewegen, zudem um 90 Grad nach links oder rechts drehen. Insgesamt sind dies die 4 wichtigsten Tasten und Steuerungsbefehle: Vor, Drehe Rechts, Rückwärts und Drehe Links, angeordnet als Fadenkreuz.

Durch das Aneinanderreihen solcher Befehle lässt sich mit dem Bee-Bot jeder Punkt auf einem Raster mit 15cm Abstand erreichen, wobei Programme auf 40 Schritte limitiert sind (was für die Zielgruppe auch absolut ausreichend ist).

Bee-Bot Simulation in Scratch

Das ganze sieht also ungefähr wie folgt aus (wobei diese “Simulation” in Sratch programmiert wurde, was wir uns separat als grafische Programmierplattform anschauen):

Auf dem Fußboden und mit Matten

Natürlich kann man den Bee-Bot einfach auf dem Fußboden verwenden und sich zum Beispiel mit Bauklötzen oder Steinen einen geeigneten Parcours erstellen, auf dem es Aufgaben zu lösen gibt. Hübscher wird dies aber in Kombination mit separat erhältlichen Matten, die eine entsprechende “Welt” mit einer passenden Rasterung bieten. Hier kann dann zum Beispiel die Aufgabe darin bestehen, von einem Startfeld ausgehend zu einem Ziel zu gelangen und dabei Hindernissen auszuweichen.

Gerade junge Kinder lernen dabei spielerisch das Konzept, planvoll mehrere Schritte vorab zu einem Programm zusammenzusetzen und dies dann auszuführen. Es gibt viele Anregungen für spannende Aufgaben, die man mit dem Bee-Bot lösen kann, zum Beispiel hier.

Einsatz in Gruppen

Besonders gut geeignet und ein Stück weit auch hierauf abzielend ist der Bee-Bot für den Einsatz im Kindergarten oder in Grundschulklassen. Sowohl der Roboter selbst als auch die Matten sind robust, einfach zu verwenden und können gut in einer Gruppe eingesetzt werden. Da sich die Spielmöglichkeiten nach einer gewissen Zeit erschöpft haben, verteilt sich hier auch der Preis besser auf eine größere Zahl Kinder.

Interessant sind hier auch Lernkonzepte, die den Bee-Bot einbinden. So kann etwa das Erlernen von Plus- und Minusrechnen mit dem Bee-Bot veranschaulicht werden oder auch das räumliche Verständnis für die Geografie eines Landes.

Unsere Einschätzung

Für welche Altersklassen ist es geeignet?
Kinder ab 4 bis etwa zur Mitte der Grundschule, wobei für ältere Kinder die Möglichkeiten doch arg beschränken sind.

Was benötigt man und was kostet das ungefähr?
Der Bee-Bot selbst kostet rd. 80 EUR, die Matten schlagen nochmal mit ca. 40 EUR (pro Stück) zu buche.

Was lernt man?
Bewegung eines Roboters durch die Aneinanderreihung von Einzelschritten, die man im Vorfeld planen muss.

Wie ist der Spaßfaktor?
Abhängig von den Aufgaben haben Kinder sehr viel Spaß mit dem Roboter zu experimentieren, allerdings erschöpft sich dies auch vergleichsweise schnell, zumal die Möglichkeiten beschränkt sind.

Wofür empfehlen wir es?
Der Bee-Bot ist ein toller Einstieg in die Programmierung und Roboterwelt für Kinder im Alter von 4-6 Jahren. Aufgrund des Preises und der beschränkten Möglichkeiten ist er besonders gut für den Einsatz im Kindergarten oder der frühen Grundschule geeignet, weniger um ihn privat zu besitzen.

Veröffentlicht von Gero

Familienvater mit zwei Kinder und Hund, Dortmunder, Informatiker, Geschäftsführer eine IT-Dienstleistungsfirma (im Bereich Data & Analytics und Custom Made), leidenschaftlicher Skifahrer, interessiert an fast allem von Algebra bis Zappa.